ein Erfahrungs-/ Erlebnisbericht
Nun war es soweit.
Saisonal bedingt stand für unsere vier Wollmäuse wieder eine Schur an.
In diesem Jahr allerdings anders als gewohnt.
Wir haben uns in der Zwischenzeit einen Schertisch und eine professionelle Schermaschine angeschafft.
Das der Schertisch dem Wohle des Tieres entspricht, haben wir sofort gemerkt, als wir unsere ruhigen und entspannten Alpakas auf der Seite liegen hatten.
Netter Nebenbei-Effekt ist natürlich auch das ergonomisch Arbeiten im stehen, als wie sonst bisher bei der Schur auf den Knien rum zu rutschen.
Der korrekte Umgang der Schermaschine, ist mit das entscheidendste Kriterium, um eine tierschutzgerechte Schur durchzuführen.
Hier halfen unsere bisherigen Erfahrungen, welche wir bei verschiedensten Scherer sammeln durften, Tipps von befreundeten Alpaka-Haltern und das eine und andere Lehr-Video.
Man muss eine Balance zwischen einer zügigen, aber auch behutsamen Schur finden.
Zügig, um bei dem Alpaka nicht zu viel Stress zu erzeugen, welche viel empfindlicher auf eine Schur reagieren können, als beispielsweise Schafe.
Behutsam, um das Tier mit dem Schermesser nicht zu verletzen.
Hier ist die Wolle an den empfindlichen Stellen, wie an den Beinen (Sehen, Gelenke) und am Kopf (Ohren) mit ausgesprochener Vorsicht und Aufmerksamkeit zu kürzen.
Den Feinschnitt am Kopf und den Beinen haben wir dann doch lieber mit einer manuellen Schur-Schere per Hand und mit stehenden Tieren durchgeführt.
Mit jeder weiteren Schur merkten wir auch, dass man sicherer im Umgang wird, auch wenn jedes Alpaka eine eigene Persönlichkeit besitzt und man sich darauf einstellen muss.
Natürlich ist eine Schur trotz der Hilfsmittel sehr schweißtreibend und kräfteraubend.
Aber mit 4-5 Helfern ist das ausreichend, um unseren wenigen Alpaka eine tierschutzgerechte Schur zu verabreichen.
Nebenbei kann man auch wunderbar eine Hufpflege mit einbringen und die Krallen schneiden, sowie die Zähne kontrollieren.
Wir sind gespannt, wie sich das noch weiter entwickelt.